3:2-Sieg über Gastgeber Russland!!!

Die deutsche Juniorinnen-Nationalmannschaft hat die Tür zur Weltmeisterschaft in Thailand ganz weit aufgestossen. Gegen Gastgeber und Topfavorit Russland gewann das Team von Bundestrainer Dirk Groß sensationell mit 3:2 (25:22, 23:25, 25:19, 25:27, 15:11). Am Sonntag (13 Uhr, MESZ) wartet jetzt ein echtes Endspiel gegen Weißrussland. Mit einem Sieg sind die deutschen Damen sicher für die Endrunde qualifiziert.



Die deutsche Mannschaft begann wieder mit Denise Hanke (Zuspiel), Sandra Gutsche, Berit Kauffeldt (Mitte), Sandra Sell, Karla Borger (Annahme/Außen), Michaela Sabrowske (Diagonal) und Donata Huebert (Libera). Schnell zeichnete sich ab, dass es zum erwarteten Duell zweier Volleyballsysteme kommen sollte. Denise Hanke machte auf deutscher Seite das Spiel möglichst schnell, während die Russinnen mit hohen Zuspielen auf die Qualitäten ihrer langen Außenangreiferinnen vertrauten.


Nach einem Traumstart im ersten Satz konnte sich das deutsche Teams schnell von den Gastgeberinnen lösen. Immer wieder waren auch Berit Kauffeldt und Sandra Gutsche mit Angriffen über die Mitte erfolgreich und konnten ihre Außenangreiferinnen so entlasten. Die Russinnen antworteten wütend und schafften den Satzausgleich, bevor die deutschen Nachwuchshoffnungen wieder den dritten Durchgang zu ihren Gunsten wenden konnten.

Darauf wurde es ganz eng. Nach dem 27:29 im vierten Durchang hätten wohl nur noch die kühnsten Optimisten einen Pfifferling auf das deutsche Team gegeben. Bei eigenen Matchball waren die deutschen Damen schon haarscharf dran, das Spiel für sich zu entscheiden. Aber das junge Team steckte auch diesen Nackenschlag locker weg. Die entscheidenen Momente im Tiebreak sollte Sandra Sell mit drei entschärften Schmetterbällen der russischen Außenangreiferin über den deutschen Doppelblock einleiten. Karla Borger nutzte diese Chancen postwendend, um die deutschen Farben auf die Siegerstrasse zu führen.

"Einfach nur saugeil", fand es Leverkusenerin, die aus einer überragenenden Mannschaftsleistung noch einmal herausstach. Egal wie kniffelig die Ausgangssituation war, sie hatte stets die passende Antwort parat und trieb auch ihre Mitstreiterinnen zur besten Leistung im Turnier nach vorne.

"Wenn man nur die Entwicklung unserer Spielerinnen in diesem Turnier sieht, hat sich schon allein deshalb die Reise nach Moskau gelohnt", so ein von seiner Mannschaft begeisterter Bundestrainer Groß. "Jetzt wollen wir auch den letzten Schritt noch machen." Aber auch er weiß, dass dieser mindestens noch einmal genauso schwer wird. Die Weißrussinnen konnten ebenfalls mit schnellem Power-Volleyball glänzen und werden den Sieg nicht kampflos herschenken. Nach einer Leistung wie heute darf man sich dennoch verhalten optimistisch auf das große Endspiel am Sonntag freuen.